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Zur Trauung

2015-11-15 12:57 ALLGEMEIN

Zur Trauung

Manche Paare heiraten ausschliesslich standesamtlich, gestalten diese Feier aber umfangreich mit Stehempfang, eigenen Dekorationen und in klassischer Hochzeitsgarderobe. Andere haben Standesamt- und Kirchentermin; dieser ist dann der Haupttermin.

Zu den Hochzeitsbräuchen gehören klassischerweise das Reiswerfen (was aber nicht jeder mag) und das Spalierstehen der Gäste, wenn das Paar aus dem Gebäude tritt.

Für Blumenkinder sorgt das Paar selbst oder der Festorganisator.

Während der Hochzeitsfeier

Der Eröffnungswalzer des Brautpaares ist klassischer Brauch, ebenso die Ansprache durch Brautvater, Trauzeuge und andere. Diese Rede kann zwischen Vor- und Hauptspeise stattfinden, der Walzer nach dem Essen. Dann beginnt beispielsweise ein offizielles Unterhaltungsprogramm, unterbrochen durch diverse Spiele.

Dazu gehört das Zersägen eines Baumstamms mit einer zweihändigen Säge. Als allererster „Stolperstein“ auf dem gemeinsamen Lebensweg findet dieser Brauch auch gern schon vor Standesamt oder Kirche statt. Die Säge sollte sich natürlich möglichst wenig verkanten.

Ein zweites Spiel, auch häufig unmittelbar nach der Trauung, ist ein senkrecht aufgespanntes großes Bettlaken mit einem sehr großen aufgemalten Herz. Braut und Bräutigam erhalten je eine Nagelschere und müssen ihre Herzhälfte so schnell wie möglich ausschneiden. Wer gewinnt, hat angeblich in Zukunft das Sagen.

Zwei absolute Klassiker: das Abtanzen des Strumpfbandes und die Brautentführung.

Beim Abtanzen versucht der Bräutigam, das Strumpfband zu ergattern, das ihm seine Frau neckisch vorenthält. Als Steigerung kann er es am Ende, wenn er das Bein freigelegt hat, nur mit den Zähnen, also ohne Hände, herabziehen.

Bei der Brautentführung verstecken sich Freunde mit der Braut, der Bräutigam muss sie suchen. Dabei tourt er durch verschiedene Kneipen, bezahlt offene Rechnungen und löst seine Frau am Ende in einer letzten Gastwirtschaft mit Bierkisten und Schnaps aus.

Eine Aufgabe für die Braut: Sie muss ihren Mann am Bein erkennen. Mit verbundenen Augen soll sie das Bein ihres Mannes aus mehreren nackten Männerbeinen erkennen. Am besten stehen die Beine oder die Herren selbst dafür auf Stühlen.

Ein Spiel für Brautpaar und Gäste: Das Paar tanzt unter einem möglichst großen Regenschirm, der mit beidseitigem Klebeband präpariert wurde. Die Gäste werfen darüber bunte Luftschlangen, die Glück bringen sollen.

Ein reines Gästespiel: Auf einem riesigen Tuch oder Papier mit lauter Quadraten verewigt sich jeder Gast mit farbigen Bildern oder Texten. Eine Variante ist ein vorgezeichnetes Bild, beispielsweise ein Baum. Jeder Gast hinterlässt seinen farbigen Fingerabdruck, seinen Namen, einen Gruß – diese kreative Idee bietet viele Bildmöglichkeiten.

Witzig ist das Schuhfragespiel: Das Paar setzt sich Rücken an Rücken, jeder gibt dem anderen einen Schuh von sich. Nun werden Fragen gestellt: Wer arbeitet am meisten im Haushalt? Wer verdient am besten? Wer kann am besten organisieren? Wer isst am liebsten Fleisch? Dann wird es schwieriger und witziger: Wer hat die Hosen an? Wer hat größere Ohren? Vorsicht aber mit zu viel Intimitäten.

Jeder der Brautleute hebt als Antwort jeweils den passenden Schuh hoch. Punkte gibt es für gleiche Antworten, am Ende kann der „Erfolg“ für die Ehezukunft spassig bewertet werden.

Zwei weitere hübsche Unterhaltungsspiele:

Das Brautpaar schießt wie beim Dart mit Pfeilen auf Ballons, in denen Sprüche, Segenswünsche, kleine Geschenke oder Rätsel und Aufgaben stecken.

Ein großes Laken wird senkrecht aufgespannt. Durch ein mittleres Loch steckt der Bräutigam seinen Kopf, durch zwei weitere rechts und links davon die Braut ihre Arme. Nun geben die Gäste Befehle wie „Füttern!“, „Haare kämmen!“ und anderes. Braut und Bräutigam müssen diese Anweisungen zusammen umzusetzen: ein Heidenspass für die Gäste, die nur den Kopf und die beiden dazu nicht passenden Arme sehen.

Eine Tombola der Gäste sorgt für ein wenig Geld, das ein frisches Ehepaar sicher gut gebrauchen kann.

Sehr schön ist auch das Aufsteigen von Luftballons, an die Wunschzettel geheftet werden, vielleicht unter Angabe der Brautpaaradresse. Wenn die frischgebackenen Eheleute eines Tages von einem Finder Antwort erhalten, geht dieser Wunsch in Erfüllung.

Abschluss und neuer Lebensabschnitt

Zum Abschluss des Tages gehört das Werfen des Brautstraußes. Dafür dreht sich die Braut mit dem Rücken zu den Gästen und wirft ihn nach hinten. Wer ihn fängt, heiratet als Nächste/r. Daher stehen in der Gruppe normalerweise nur die noch unverheirateten Gäste.

Zum Abschluss des Abends trägt der Bräutigam seine Frau über die Schwelle des Hauses; manchmal auch umgekehrt. Auf jeden Fall beginnt ein neuer Lebensabschnitt.